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LKW Mauterhöhung ab 1. Dezember 2023

Berlin, 23. Oktober 2023 - Die Bundesregierung hat am Freitag ein Gesetz verabschiedet, das die Lkw-Maut in Deutschland deutlich erhöht. Die Maut soll ab dem 1. Dezember 2023 anhand neuer CO₂-Klassen erhoben werden. Die Bundesregierung übertrifft damit die EU-Vorgaben deutlich.

Mauterhöhung in Deutschland zum 1.12.2023

Die Lkw-Maut soll künftig an die Höhe des CO2-Ausstoßes gekoppelt werden. Damit will die Bundesregierung ➚ den Klimaschutz stärken und die zweckgebundenen Mehreinnahmen für den Ausbau der Infrastruktur nutzen.

Das geplante Gesetz zielt darauf ab, die überarbeitete Eurovignetten-Richtlinie umzusetzen, die bereits im März 2022 verabschiedet wurde.

Eine der zentralen Änderungen dieser Richtlinie betrifft die Einführung einer CO2-basierten Differenzierung der Mautgebühren für schwere Nutzfahrzeuge.

Fahrzeuge über 3,5 t werden mautpflichtig

Ab Juli 2024 wird die Mautpflicht für Fahrzeuge mit einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen in Kraft treten. Diese Mautpflicht wird auf der Grundlage des zulässigen Gesamtgewichts (tzGm) des Zugfahrzeugs oder der Zugmaschine erhoben.

Toll Collect wird eine technische Lösung entwickeln und rechtzeitig eine On-Board Unit (OBU) bereitstellen, um die automatische Mauterhebung für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen tzGm zu ermöglichen.

Es wird eine Ausnahme für Handwerker und handwerksähnliche Betriebe geben. Derzeit wird an einer Online-Lösung gearbeitet, mit der Handwerker anhand geeigneter Nachweise glaubhaft machen können, dass die in ihrem Betrieb eingesetzten Fahrzeuge ausschließlich den Voraussetzungen der „Handwerkerausnahme“ entsprechen.

Es sei darauf hingewiesen, dass bereits entsprechende Ausnahmen für Handwerkerfahrzeuge im Zusammenhang mit den Regeln zu Lenk- und Ruhezeiten sowie zur Berufskraftfahrerqualifikation bestehen.

Neue CO₂-Klassen

Die Maut wird künftig in sieben CO₂-Klassen erhoben. Die Klassen 1 bis 3 entsprechen den bisherigen Klassen A bis C. Die Klassen 4 bis 7 sind neu und berücksichtigen die CO₂-Emissionen der Fahrzeuge noch genauer.
Ab Januar 2024 werden Fahrzeuge mit Erdgasantrieb (CNG/LNG) ebenfalls mautpflichtig. Die Mauthöhe richtet sich dann ebenfalls nach den CO₂-Klassen. Fahrzeuge die Bio-CNG fahren, sind für 2 Jahre erstmal davon ausgenommen.

Maut-Steigerung um 83 Prozent

Die Maut-Steigerung ist je nach Fahrzeug und CO₂-Klasse unterschiedlich hoch. Im Durchschnitt beträgt sie 83 Prozent. Für einen Lkw der CO₂-Klasse 1 steigt die Maut von 12,30 Euro pro 100 Kilometer auf 22,40 Euro. Für einen Lkw der CO₂-Klasse 7 steigt die Maut von 12,30 Euro pro 100 Kilometer auf 32,60 Euro.

Auswirkungen auf Transportpreise

Die Mauterhöhung wird zu einer Erhöhung der Transportpreise führen. Schätzungen zufolge werden die Transportpreise für Güterverkehr auf der Straße um 3 bis 5 Prozent steigen.

Die Preiserhöhung muss von den Transportfirmen an die Logistikkunden weitergegeben werden.

Das bedeutet höhere Kosten für Versand- und Retourenpreise im E-Commerce und dem stationären Handel.

Das wird sich auf die Preise der Endkunden direkt oder über eine Preiserhöhung der Verbrauchergüter auswirken.

Mögliche Maßnahmen zur Kostenminimierung der Maut

Transportunternehmen können die Kosten der Mauterhöhung durch verschiedene Maßnahmen minimieren. Dazu gehören:

Verbesserung der Kraftstoffeffizienz: Lkw mit einem geringeren Kraftstoffverbrauch zahlen eine geringere Maut.

Einsatz von emissionsfreien Fahrzeugen: Emissionsfreie Fahrzeuge sind bis zum 01.01.2026 von der Maut befreit. Danach zahlen sie 75% weniger auf den Mautteilsatz.

Optimierung der Transportrouten: Eine effiziente Planung der Transportrouten kann die Mautkosten senken.

Kritik an der Mauterhöhung

Die Mauterhöhung wird von verschiedenen Seiten kritisiert. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und Entsorgung (BGL) kritisiert, dass die Maut zu hoch sei und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gefährde.

Die Umweltschutzorganisation BUND begrüßt die Mauterhöhung, fordert aber gleichzeitig, dass die Einnahmen aus der Maut vollständig in den Klimaschutz investiert werden.

FAQ neue CO2 Klassen

  • Wie kann die neue Mautgebühr berechnet werden?

    Die SVG Cargo App ➚ bietet eine neue Funktion, mit der Sie die alte und neue Maut vergleichen und verstehen können.

    Wichtig dabei ist, dass Sie die richtige Emissionsklasse auswählen.

    Sie können aber auch anhand der mautpflichtigen Bundesautobahnen und Bundesstraßen die Tariflängen als Abrechnungsgrundlage für die Mautgebühr in der Mauttabelle ➚ nutzen.

  • Wie finde ich die passende Emissionsklasse?

    Um die Mautgebühr richtig zu berechnen, müssen Sie die passende Emissionsklasse für Ihr Fahrzeug finden.

    Auf der Webseite toll-collect.de ➚ können Sie anhand des Kennzeichen die passende Emissionsklasse finden.

  • Welche Fahrzeuge gelten als emissionsfrei?

    Als emissionsfreie Fahrzeuge gelten Elektrofahrzeuge, Wasserstoffverbrenner sowie Fahrzeuge mit einer Wasserstoff-Brennstoffzelle. 

    Diese Fahrzeuge bleiben bis Ende 2025 und sogar dauerhaft bis zu 4,25 Tonnen tzGm von der Maut befreit.

    Während LKW mit CNG und LNG ab Januar 2024 mautpflichtig werden.

    Fahrzeuge mit regenerativen Kraftstoffen wie Bio-CNG sind für zwei Jahre von der CO2-Abgabe ausgenommen, danach entscheidet der jeweilige Herstellungsprozess des Biomethans, ob und in welcher Höhe eine CO2-Abgabe fällig wird.

Über den Autor: Herr Schmidt hat sich in den letzten Jahren bei der Subke GmbH immer weiter in das Thema Logistik vertieft. Zuvor hat er selbst Onlineshops, Marketing und SEO Strategien umgesetzt. Er kennt die Anforderungen und Herausforderungen, die ein Onlinegeschäft für Händler mitbringen.

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